Art.-No.: 18.866
ABS-system

Wenn in Deutschland ein Anhänger auf der Autobahn fahren soll, muss dieser mit einen Anti-Blockier-System (ABS) und automatischen Gestängestellern (AGS) ausgerüstet werden. Anti-Blockier-Systeme (ABS) haben die Aufgabe, das Blockieren von Fahrzeugrädern infolge von zu kräftiger Betriebsbremse vornehmlich auf glatten Fahrbahnen zu verhindern. Die Fahrstabilität eines Fahrzeuges soll damit erhalten bleiben. Die ABS-Anlage verhindert ein Blockieren der Räder, indem die Bremsleitung zum jeweiligen Radbremszylinder über ein elektrisches Ventil entlüftet wird. Im landwirtschaftlichen Bereich werden ABS-Anlagen für 12 oder für 24 Volt Betriebsspannung eingesetzt. Um Verwechselungen zu vermeiden, sind die Stecker der Stromverbindungsleitungen vertauschgesichert. Bei 12-Volt Anlagen ist die Sicherungsnut seitlich, bei 24-Volt Anlagen ist die Sicherungsnute unten. Der Anhänger wird vom Zugfahrzeug mit der Betriebsspannung versorgt. Im Armaturenbrett der Zugmaschine wird eine rote Kontrolllampe eingebaut. Beim Einschalten der Zündung erleuchtet diese, ist mit der ABS-Anlage alles in Ordnung, erlischt diese. Die ABS-Anlage für Zugmaschine und Anhänger arbeiten ansonsten völlig getrennt, jedes Fahrzeug hat seinen eigenen Rechner. Wird ein Anhänger mit ABS an eine Zugmaschine ohne ABS angekoppelt, funktioniert die Druckluftbremse weiterhin in gewohnter Form, nur die ABS-Anlage selber ist wirkungslos. Auf glatten oder schmierigen Straßen können einzelne Räder blockieren. Die ABS-Anlagen zeichnen Störungen und Fehlermeldungen auf. Diese können beim Bremsenprüfdienst ausgelesen und analysiert werden. Bei den automatischen Gestängestellern (AGS) erfolgt ein automatisches Nachstellen der Bremswelle zum Ausgleich des Belagverschleies, so dass der Bremszylinder stets im annähernd gleichen Hubbereich arbeitet. Dies ist besonders wichtig bei Verwendung von Membranzylindern aufgrund der kurzen Kolbenhübe.